Die Zukunft der Mobilität in Oberfranken

9-Euro-Ticket – Wie weiter?

Nach dem großen Erfolg des 9-Euro-Tickets fragen sich die Deutschen, wie es denn weitergehen soll. Die GRÜNEN im Bund haben ein Anschlusskonzept vorgelegt, dass ein 29-Euro-Ticket für den ÖPNV vorsieht und damit vor allem die Pendler*innen entlastet sowie ein bundesweites 49-Euro-Ticket. Finanziert werden soll diese Anschlusslösung dauerhaft, zum Beispiel mit dem Abbau des klimaschädlichen Dienstwagenprivilegs. 

AG-Mobilität in Oberfranken

Im ländlichen Oberfranken erwarten die Menschen von einem günstigen Nahverkehrsticket vor allem, dass auch die entsprechenden Anschlüsse und Taktungen im ÖPNV gewährleistet werden können. Unsere AG Mobilität des GRÜNEN Bezirksverbandes mit Bastian Raithel, Thomas Ochs, Bezirkstagsvizepräsidentin Dagmar Keis-Lechner und MdL Ursula Sowa hat sich zu diesem Thema mit dem VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) zusammengesetzt und nachgefragt. Es heißt, man arbeite daran, über die VGN-Plattform On-Demand-Lösungen (also Nahverkehr auf Abruf) anzubieten, die voraussichtlich bis Ende 2023 in einigen Kommunen umgesetzt werden. Auch beim Thema Digitalisierung gibt es Hoffnung, man tüftele derzeit am Tarif E-Gon, der über die Bewegungsdaten der Nutzer*innen die Nutzung vom ÖPNV registriert und dann abrechnet, sprich ein völlig ticketfreies System. Probleme sind momentan hauptsächlich Personalknappheit sowohl beim VGN selbst (explizit fehlen Busfahrer*innen) als auch bei den Programmierkapazitäten. 

Der ursprüngliche Auftrag des VGN, eine Harmonisierung der Tarife zu ermöglichen, würde durch ein 9-Euro-Nachfolgeticket in Frage gestellt werden, gibt Bezirkstagsvizepräsidentin Dagmar Keis-Lechner zu bedenken. Die AG Mobilität schaue derweil gespannt auf die Modellregion Baden-Württemberg, in der die Kommunen im Zuge der “ÖPNV-Strategie 2030” selbst für passgenaue Angebote zuständig sind. Das Thema Mobilität und speziell auf dem Land bleibt also spannend, zumal der Ausbau des ÖPNV maßgeblich zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen dürfte. Melde dich hier, um aktiv für die Mobilitätswende in Oberfranken zu werden.

Radentscheid Bayern

Neues auch zum Radverkehr: Seit Mitte Juni werden fleißig Unterschriften vom Radentscheid Bayern gesammelt, Mitte August wurde ein erster Zwischenstand bekannt gegeben: Es gibt mittlerweile über 300 Sammelstellen in Bayern, in 92 von 96 Landkreisen hat der Radentscheid lokale Ansprechpersonen und Bündnisse, über 2.900 Menschen folgen ihm auf Social-Media. Und 10.000 Euro an Spenden sind schon eingegangen. Wenn Ihr noch nicht unterschrieben habt, wendet Euch an eine Sammelstelle in Eurer Nähe (z. B. in den Wahlkreisbüros von Tim Pargent und Johannes Wagner in Bayreuth und Coburg sowie im Gemeinschaftsbüro von Ursula Sowa, Lisa Badum und Malte Gallée in Bamberg). Weitere Adressen findet Ihr hier. Die Unterschriftenaktion läuft noch bis mindestens 31.10.2022.