Pride Month in Oberfranken

3 Personen stehen vor einer großen Menge Menschen auf einer Bühne und schauen in die Kamera. Einige schwenken die Regenbogen-Fahnen der Queer-Community.
Foto v. l. n. r.: Ulf Wunderlich, Johannes Wagner, Can Aydin

Pride Month in Bamberg, Bayreuth und Coburg

CSD in Coburg

Ende Juli wurde in Bayreuth und Coburg der Christopher Street Day (CSD) gefeiert – eine Premiere in beiden Städten. Wir GRÜNE waren natürlich auch dabei und zogen mit der Grünen Jugend, der LGBTQIA+-Community und allen Allies durch die Straßen. 

MdB Johannes Wagner freute sich sehr über die rege Teilnahme am Umzug in Coburg und fasst zusammen: „Wir haben Vielfalt zelebriert, gegen Hass und Diskriminierung demonstriert sowie ein Zeichen für die Liebe für alle gesetzt. Sexuelle Orientierung ist leider keine Privatsache, sondern muss gesamtgesellschaftlich wie politisch aufgegriffen werden, um die Entrechtung und Stigmatisierung der Community zu beenden.“ 

CSD in Bayreuth

Das bekräftigt auch die Bezirkssprecherin Susanne Bauer, die auf dem CSD in Bayreuth unterwegs war: „Die zunächst großartige Online-Resonanz verkehrte sich, und viele homophobe und entwürdigende, bis hin zu strafrechtlich relevante Kommentare wurden gepostet: Ein deutliches Zeichen dafür, dass es eben noch viel zu tun gibt und dass – auch hier – nichts von allein passiert.“ 

Neben den negativen Aspekten bleibt aber vor allem in Erinnerung, dass beide CSDs gut besucht waren und ordentlich gefeiert wurde. Louisa Hübner, GRÜNE Stadträtin in Bayreuth war 2021 eines von sieben Gründungsmitgliedern des ersten queeren Vereins in Bayreuth und gesteht, dass sie „nicht die leiseste Ahnung“ hatte, dass ein Jahr später der erste CSD mit über 1500 Menschen in Bayreuth gefeiert wird. Das Grundsatzprogramm, das sie vor einem Jahr im Bayreuther Stadtrat eingereicht hatte, ist kurz vor dem CSD auch in fast allen Punkten angenommen worden. „Jetzt sind wir in Bayreuth super motiviert, weiter für die Akzeptanz und die Sichtbarkeit der queeren Community zu kämpfen,“ so Louisa.

CSD in Bamberg

In Bamberg fand zum zweiten Mal ein CSD statt. Dieses Jahr sind über 1000 Menschen auf die Straße gegangen, um für die Rechte von queeren Menschen zu kämpfen. Leider kam es auch in Bamberg am Abend der Parade zu einem Übergriff. Das Organisationsteam hat dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht. Hier ein Auszug daraus:

„Eine Gruppe von drei Personen wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf ihrem Weg nach Hause tätlich angegriffen.

Die vier vermutlich betrunkenen Angreifer*innen gaben zunächst mehrere queerfeindliche Beleidigungen von sich, doch die verbale Auseinandersetzung eskalierte schnell und den drei queeren Menschen wurde ins Gesicht geschlagen. Als eine Person bewusstlos wurde, flüchteten die Angreifer*innen. Die Polizei wurde gerufen und kam nach wenigen Minuten, verhielt sich vor Ort allerdings unsensibel und rassistisch.“

Leider ist so etwas kein Einzelfall. Vor kurzem ist Malte C. attackiert und getötet worden. Umso wichtiger ist es in der heutigen Zeit klar und deutlich zu sagen, dass wir in unserer Gesellschaft sowas nicht zulassen. Deshalb unterstützt die queere Community, seid Allies!