Statement Grüne Jugend Oberfranken über die Austritte der GJ-Vorstände in Bund und Bayern

Hiermit äußern wir uns zu den Ankündigungen des Grüne-Jugend-Bundesvorstands und des Grüne-Jugend-Bayernvorstands, nicht erneut anzutreten und die Partei zu verlassen.

Wir können die Entscheidung des Bundesvorstands nur in Teilen nachvollziehen. Unserer Meinung nach ist es keine Option, eine weitere linke Organisation zu gründen. Der Rücktritt des Vorstands führt zu einer weiteren Zersplitterung unserer jungen linken Bewegung in Zeiten des Rechtsrucks. Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten. Wir brauchen eine starke Grüne Jugend, die sich entschieden den spalterischen und populistischen Kräften in diesem Land entgegensetzt. Der Rücktritt der Vorstände führt zu weiteren Verunsicherungen und zu Stillstand der Arbeit der Grünen Jugend für die nächsten Monate bis zur Neuwahl. Das ist unverantwortlich gegenüber den vielen Ehrenamtlichen in Kreis- und Bezirksvorständen sowie den zahlreichen weiteren Grüne-Jugend-Mitgliedern, die diesen Vorstand gewählt haben.

Wir stimmen inhaltlich überein mit der Kritik an der Ampelkoalition und der Grünen Partei und sind ebenfalls frustriert. Wir waren selbst vor Ort in Lützerath und kämpfen seit Jahren für Klimaschutz. Uns schmerzen die Entscheidungen der Parteispitze sehr, da sie wichtige Werte wie Antirassismus, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit ausblenden.

Wir sind der Meinung, dass es in Zeiten wie diesen wichtiger ist denn je, eine starke Grüne Jugend zu bilden, die sich einmischt und die jungen Stimmen innerhalb der Grünen vertritt. Es lohnt sich, weiterhin aktiv zu sein und sich in die Debatten der Partei einzumischen.

Unsere Vision ist, dass die Grüne Partei wieder für die Werte steht, für die wir Mitglieder geworden sind: Ein bezahlbares und sicheres Leben in Deutschland für alle, Antirassismus, Gerechtigkeit und Klimaschutz. Dafür werden wir einstehen!

Elena Pietrafesa und Johanna Vogler
Sprecherinnen der GJ Oberfranken
Im Namen des Bezirksvorstands der GJ Oberfranken