Mobilität in Stadt und Land

So können wir die Mobilität in unseren Städten und auf dem Land verbessern:

  1. Bedarfsgerechte öffentliche Verkehrsmittel
  2. Erweiterung und Digitalisierung des VGN
  3. Lokale Mobilitätsangebote in VGN einbinden
  4. Alle Beförderungsangebote auf einer Plattform
  5. Lebendige Ortschaften mit aktiven Kernen
  6. Sichere Infrastruktur für Radfahrende
  7. Eine vernetzte, kommunal abgestimmte Ladeinfrastruktur schaffen
  8. Energiewende und CO2-neutrale Mobilität gehen Hand in Hand

Bedarfsgerechte öffentliche Verkehrsmittel

Öffentlicher Nah- und Fernverkehr muss den Spagat zwischen dauernder Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit schaffen. Daher sollten alle an Fahrpläne gebundenen Verkehrsmittel in einem abgestimmten stündlichen Turnus zwischen 6:00 und 20:00 Uhr fahren.

Außerhalb dieser Zeiten und auf Strecken, welche wenig frequentiert sind, braucht es flexiblere Lösungen. Hier können moderne Ride-Sharing-Lösungen zum Einsatz kommen, wie es sie heute schon in Berlin oder Hamburg gibt.

Generell gilt für uns, öffentliche Verkehrsmittel müssen für alle erschwinglich sein, also fordern wir für unsere Mobilität ein 365€-Ticket für 365 Tage Mobilität im Jahr.

Wir Grünen machen uns in allen oberfränkischen Landkreisen dafür stark, dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. Denn Mobilität wird nur dann genutzt, wenn sie vorhanden ist.

Erweiterung und Digitalisierung des VGN

Der VGN ist der Dreh- und Angelpunkt des ÖPNV in Oberfranken, daher sollte es Ziel sein, alle Kommunen an diesen anzuschließen. Diese Integration sollte vom Freistaat finanziell unterstützt werden, da hier aktuell enorme Kosten im Raum stehen, welche die Kommunen nicht aufbringen können.

Lokale Mobilitätsangebote in VGN einbinden

Über die Kommunen, die bereits im Zweckverband sind, wollen wir über verschiedene Anträge und Initiativen erreichen, dass der VGN sich mehr als Plattform versteht, auf der digital Beförderungsangebote gebucht werden können. Alles zentral vom VGN aus zu planen und zu steuern, ist viel zu schwerfällig, um zeitnah die Mobilität flächendeckend zu verbessern, also müssen sich lokale Mobilitätsangebote und Konzepte einfach und unbürokratisch an den VGN angliedern können.

Alle Beförderungsangebote auf einer Plattform

Entscheidend ist, dass alle Beförderungsangebote auf einer Plattform zu finden sind, gebucht werden können und abgerechnet werden. Nur wenn das Sharing-Fahrrad in Rehau mit dem Stadtbus in Erlangen verknüpft ist, wird der ÖPNV eine echte Alternative zum PKW werden – und da wollen wir hin.

Lebendige Ortschaften mit aktiven Kernen

Ein großer Teil der Personenkilometer auf dem Land findet statt, da es vor Ort an Angeboten fehlt: kein Angebot an Lebensmitteln, keine Ärzte, keine Kinderbetreuung und vieles andere auch nicht. Dem wollen wir entgegenwirken, in dem wir Mobilitäts- und Versorgungsstationen in den Ortschaften fördern. So kann es gelingen, wieder mehr Leben in unsere Ortskerne zu bringen, die momentan brach liegen. Hier sind nicht nur Unternehmen gefragt, sondern auch lokale Initiativen, z. B. in Form eines Vereins, der eine solche Station betreibt.

Sichere Infrastruktur für Radfahrende

Das Fahrrad ist und bleibt die bislang effizienteste Fortbewegungsmethode, die der Mensch erfunden hat. Diese gilt es, soweit es eben sinnvoll ist, zu nutzen.

Wir Grünen in Oberfranken wollen vor allem eine bessere Infrastruktur für Radfahrer*innen und damit insbesondere mehr Sicherheit.

Bessere und sicherere Infrastruktur egal ob in unseren oberfränkischen historischen Städten wie Bamberg, Bayreuth, Coburg oder Kronach. Oder auf dem Land, egal ob innerörtlich oder außerhalb. Denn nur sichere Verkehrsmittel werden auch gerne genutzt. Entsprechend sollen Radwege ausgebaut und vor allem durchgängig verknüpft werden.

Ebenso machen wir uns für die Förderung von Lastenrädern stark, denn diese sind ein essenzielles Mittel auf dem Weg zur klimaneutralen Infrastruktur.

Eine vernetzte, kommunal abgestimmte Ladeinfrastruktur schaffen

Wo soll ich das E-Auto denn laden?! An dieser Frage scheint die ganze Verkehrswende zu hängen. Dabei ist die Antwort ganz einfach: an der Steckdose.

Bei einer üblichen Nutzung eines Elektrofahrzeugs kommen pro Tag kaum mehr als 100 Kilometer Fahrtstrecke zusammen. Die dafür benötigte Energie kann an einer normalen Haushaltssteckdose in 6 bis 8 Stunden geladen werden. Und dies, ohne die Stromnetze zu überlasten.

Eine auf 3,6 KW basierende Ladeinfrastruktur ist vielerorts leicht zu errichten. Sei es im öffentlichen Raum, beispielsweise integriert in Laternen, oder in der Tiefgarage im Mietshaus. Hier können alle Nutzer:innen selbst aktiv werden und eine Lademöglichkeit für ihren Bedarf schaffen. Ergänzend dazu ist es die Aufgabe der örtlichen Energieversorger, ausreichend Schnelladegeräte für Durchreisende bereitzustellen.

Wir Grünen in Oberfranken, wollen dies vor allem kommunizieren. Denn hier kann jede:r selbst einen Beitrag zur Verbesserung des großen Ganzen leisten.

Beratung zu diesem Thema erhalten Sie hier.

Energiewende und CO2-neutrale Mobilität gehen Hand in Hand

Es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, genügend Energie auf nachhaltige Weise für unseren Bedarf bereitzustellen. Dazu kann jede:r einzelne durch die Nutzung des eigenen Daches für Photovoltaik etwas beitragen. Kommunen und Gemeinden können etwas dazu beitragen, indem sie Windkraftanlagen trotz 10H zulassen. 

Die so erzeugte Energie zu speichern, ist die Herausforderung unserer Energieversorger. Die dafür nötige Infrastruktur aus Pufferspeichern, Stromleitungen oder auch Hydrolyseuren und Biogasanlagen muss von unserer Gesellschaft finanziert werden.

Wir Grünen möchten in den oberfränkischen Städten und Gemeinden die jeweiligen Stadtwerke mit den Mitteln ausstatten, die Energiewende zu vollführen.